unterscheiden lernen
Unsere Welt wird immer komplexer.
Jeder Mensch ist persönlich und beruflich herausgefordert, gute Entscheidungen zu treffen und Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Häufig fehlt ein Kompass, der Orientierung gibt.
Bildung braucht einen Raum, in dem die entscheidenden Fragen nach dem Sinn und auch nach Gott gestellt werden dürfen. Wir im Ludwig-Windthorst-Haus bieten unseren Gästen Raum, ein „hörendes Herz der Unterscheidung“ zu entwickeln, insbesondere die persönliche und berufliche Praxis zu reflektieren und mit neuen Denkansätzen zu konfrontieren.
Als Katholisch-Soziale Akademie des Bistums Osnabrück diskutieren wir wichtige gesellschaftspolitische und kirchliche Fragestellungen. Wir gehen den Dingen auf den Grund und deuten das Leben aus der Perspektive des Evangeliums.
Gelungenes Lernen bedeutet für uns, Weite im Denken zuzulassen, verborgene Ressourcen freizulegen, Vertrautes mit Neuem in eine gute Verbindung zu bringen und so konstruktive Ideen für die eigene Lebens- und Berufswelt zu bekommen.
menschlich leben
In jedem Menschen liegen großartige Fähigkeiten und Potentiale, die er nicht sich selbst verdankt, sondern mit denen er als Geschöpf beschenkt wurde. Durch Bildung wollen wir diese Potentiale heben und zur Entfaltung bringen.
Zugleich erfahren wir Menschen unser Leben als endlich, begrenzt und keineswegs vollkommen. In dieser Spannung zwischen Freiheit und Begrenztheit, zwischen Ganzem und Fragment bewegen wir uns. In dieser Spannung können wir uns nach dem Neuen und Unendlichen ausstrecken. Wir können zum Bruchstückhaften unseres Lebens und Tuns stehen, weil wir unser Ansehen durch Gottes Zusage nie verlieren können.
achtsam wahrnehmen
Achtsamkeit als Grundhaltung fordert unsere Sinne heraus und bedeutet eine große Aufmerksamkeit für den Augenblick.
Der achtsame Umgang mit sich selbst bedeutet, eigene Bedürfnisse, Gefühle, aber auch Grenzen und Möglichkeiten unserer Persönlichkeit wahrzunehmen. Das kann den Blick auf den anderen und die ganze Schöpfung weiten.
Achtsamkeit prägt unsere Bildungsarbeit und unseren Umgang mit Gästen und Mitarbeitenden im Haus. Deshalb schaffen wir eine Lernumgebung, die es ermöglicht, durchzuatmen und in der Begegnung mit anderen die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln.
Wir sind aufmerksam für die Verletzlichkeit der Menschen, die uns als Gäste und Kursteilnehmende ihr Vertrauen schenken, achten auf ein professionelles Nähe-Distanz-Verhältnis zu ihnen und intervenieren bei Grenzverletzungen und Verdacht auf sexualisierte Gewalt.“
verantwortlich handeln
Wir fühlen uns unserem Namensgeber Ludwig Windthorst verpflichtet. Er hat als Politiker und Christ seine Verantwortung wahrgenommen und sich engagiert für die gleichen Rechte aller eingesetzt. Deshalb bieten wir unterschiedlichen Positionen Raum.
Unsere Gäste ermutigen wir, Verantwortung zu übernehmen und sich mit ihren Fähigkeiten in Politik, Gesellschaft und Kirche einzubringen. Dazu gehört die Kompetenzerweiterung und Befähigung zur Wahrnehmung von Verantwortung im erlernten Beruf ebenso wie die Unterstützung und Befähigung zur Eingliederung in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.
Wir sehen uns selbst in der Verantwortung für unsere Gäste, Kooperationspartner*innen und füreinander. Dazu gehört ein kollegiales Miteinander, bei dem jede*r ihren*seinen Fähigkeiten entsprechend Verantwortung übernehmen kann. Das schließt inklusive Arbeitsplätze ebenso ein wie familienfreundliche Arbeitszeitregelungen.
Unserer Verantwortung wollen wir auch durch die schonende Nutzung von Ressourcen in Tagungshaus, Küche und Garten gerecht werden. Und schließlich tragen wir Verantwortung für eine kluge Balance zwischen inhaltlichem Auftrag und wirtschaftlichem Handeln.
gastfreundlich begegnen
Gastfreundschaft ist für uns Haltung und kein Marketingkonzept. Sie ist Kriterium für gelebte Qualität. Spürbar wird sie im wertschätzenden Umgang aller Mitarbeiter*innen des LWH mit Gästen ebenso wie in der Atmosphäre bei den Mahlzeiten, der Gestaltung der Räumlichkeiten und des Gartens.
Wir bieten Menschen unterschiedlicher weltanschaulicher, kultureller und religiöser Beheimatung Möglichkeiten zu Bildung und Begegnung. Wir laden offen ein zu Akademieabenden, Konzerten, Ausstellungen oder geistlichen Angeboten. Wir sind in der katholischen Kirche verwurzelt und beheimatet, wollen aber niemanden religiös vereinnahmen.
Willkommen sind uns alle Menschen, die neue Impulse in Bildung, Politik, Gesundheit, Kultur und Religion suchen.
Unsere Gastfreundschaft endet jedoch dort, wo Meinungsfreiheit und Dialogbereitschaft verweigert werden.
kompetent mitwirken
Als Heimvolkshochschule und Katholisch-Soziale Akademie verfügen wir über drei Kernkompetenzen:
Wir entwickeln Fortbildungen zu beruflichen, gesellschaftlichen und persönlichen Themen auf der Basis erwachsenenpädagogischer Standards.
Wir greifen Diskurse zu regionalen und überregionalen Themen auf und stellen die relevanten Fragen.
Wir bieten professionelles Veranstaltungsmanagement.
Zugleich sind uns Kooperationen wichtig, in die unsere Partner*innen fachliche Kenntnisse, Zugänge zu bestimmten Zielgruppen oder finanzielle Ressourcen einbringen. Wir verstehen uns als Brückenbauer zwischen Akteur*innen aus Bildungs- und Sozialeinrichtungen, Wirtschaft, Arbeitsverwaltung, Politik und Kirche. Wir wirken in sozialen, bildungspolitischen und kirchlichen Netzwerken mit und leisten damit unseren Beitrag zur Sozialpartnerschaft.