Friedensreiter analysiert Koalitionsvertrag aus friedensethischer Perspektive

„Der Koalitionsvertrag behandelt das Thema Migration zu einseitig. Es ist richtig die nationalen Anreizfaktoren der irregulären Einwanderung den Blick zu nehmen und zu beseitigen. Aber zugleich muss doch durch gezielte außenpolitische Maßnahmen gegen die Fluchtgründe der Fluchtdruck reduziert werden. Und das kommt mir im Koalitionsvertrag zu kurz“, sagt Dr. Jochen Reidegeld, Kommissarischer Leiter des Instituts für Theologie und Frieden (ithf) in Hamburg in der aktuellen Ausgabe des Podcasts Friedensreiter. Gemeinsam mit Marcel Speker, Direktor des Ludwig-Windthorst-Hauses (LWH) in Lingen befasst er sich regelmäßig aus friedensethischer Perspektive mit den Themen der internationalen Politik.

Die Zurückweisungen an den Grenzen könnten möglicherweise einen Verhandlungsdruck in Europa aufbauen, das Thema Migration als gesamteuropäische Thematik zu begreifen, so Speker. Und das sei auch dringend nötig, „denn mit dem Dublin-Verfahren machen wir uns als Deutsche ja einen ungeheuer schlanken Fuß – schließlich kommen die allerwenigsten Flüchtlinge über die Nord- und die Ostsee nach Europa, sondern eben über das Mittelmeer und die südlichen und östlichen EU-Mitgliedsstaaten.“

Neben dem Thema Migration nimmt diese Podcast-Ausgabe auch die Inhalte zur Außen-, Verteidigungs- und Außenhandelspolitik in den Blick. Friedensreiter ist verfügbar auf YouTube sowie auf allen gängigen Audio-Podcast-Portalen. Alle Links und Infos unter www.friedensreiter.info.