Das Krankenhaus sei ein Ort, an dem sich existentielle Lebenserfahrungen verdichten, und zugleich auch ein Spiegel der Gesellschaft. In diesem Kontext eröffne die Krankenhausseelsorge einen Raum der Spiritualität und der Begegnung im Licht der unbedingten Heilszusage Gottes. Damit erfülle sie eine prophetische Dimension, zitierte Wieczorek die Ordnung für die Krankenhausseelsorge im Bistum Osnabrück. „Die Menschen, denen wir in den Kliniken begegnen, haben einen großen Gesprächsbedarf. Das bezieht sich nicht allein auf die Patientinnen und Patienten. Gleiches gilt ebenso für die Mitarbeitenden aus den verschiedenen Bereichen und Professionen.“
Die Mitglieder der Bioethik-AG berichteten von der Planung des „Ärzte- und Juristentages“ der am 27. November 2024 stattgefunden und das dominante Thema der Suizidbeihilfe aus sowohl theologisch-ethischer Sicht als auch aus dem Blickwinkel ärztlicher und juristischer Expertise beleuchtet hat. Der erste Tag endete mit einem Kennenlernen und Austausch mit Bischof Dominicus über die Bedeutung und Perspektive der Krankenhausseelsorge und einem anschließenden gemeinsamen Gottesdienst.
Am ersten Tag der Diözesankonferenz stehen üblicherweise interne Dinge auf der Tagesordnung, während sich der zweite Tag als „Studientag“ eher der inhaltlichen Fortbildung widmet. Diesen Teil übernahm Prof. Dr. Katharina Karl von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Sie sprach zur Zukunft der Krankenhausseelsorge in einem pluralen Kontext und hob in diesem Zusammenhang besonders die Bedeutung des „Empowerments“ hervor und was dies für das Verständnis von diakonischem Wirken im Krankenhaus in einem säkularen, pluralen Kontext beitragen kann – sowohl für den Umgang mit den Menschen, als auch für das Selbstverständnis der Seelsorgenden selbst.