Friedrich Bokern im Podcast Friedensreiter: Situation in Syrien "dramatisch"

„Die Lage in Syrien ist zurzeit sehr komplex - zwischen Hoffen und Bangen“, berichtet Friedrich Bokern, Geschäftsführer der Hilfsorganisation Relief & Reconciliation for Syria, in der aktuellen Ausgabe des Podcasts „Friedensreiter“. Die Hoffnung des Neuanfangs, des Wiederaufbaus, der Versöhnung nach 54 Jahren Diktatur seien immer noch groß, so Bokern. Auf der anderen Seite stehe die Angst der Minderheiten und hier vor allem der Alawiten, „die eine Brutalität erlebt haben, die wahrscheinlich der Brutalität des Assad-Regimes sehr nahekommt“.

Bokern bescheinigte der aktuellen Zentralregierung „ein wirkliches Bemühen, die Gewaltexzesse einzudämmen“. Andererseits habe sich aber „einfach über die Jahrzehnte der Diktatur so viel Wut, so viel Verletzung aufgestaut, dass viele Leute zur Selbstjustiz greifen“. Er fordert deswegen dringend eine klare juristische Prozedur, um die Verbrechen des Assad-Regimes aufzuarbeiten. Sonst befürchtet Friedrich Bokern eine Fortsetzung der Massaker, die sich nach seinen Angaben bis heute auch noch in den Dörfern der Alawiten, in den Bergen, weiter sich fortsetzen: „Das heißt, die Lage ist dramatisch“, fasst er zusammen.

Friedensreiter ist der gemeinsame Podcast des Instituts für Theologie und Frieden (ithf) in Hamburg und des Ludwig-Windthorst-Hauses (LWH), der Katholisch-Sozialen Akademie des Bistum Osnabrück, in Lingen. In der aktuellen Ausgabe des Podcasts blickt Host Dr. Jochen Reidegeld gemeinsam mit Friedrich Bokern, auf die aktuelle Situation in Syrien vier Monate nach dem Sturz von Diktator Baschar al-Assad.

Der Podcast ist auf Youtube und allen gängigen Audio-Podcast-Portalen abrufbar. Alle Links und weitere Informationen auf www.friedensreiter.info