Bischof Dominicus im LWH begrüßt

"Herzlich willkommen in Ihrer Akademie!" - LWH-Direktor Marcel Speker begrüßte jetzt Bischof Dominicus in der Katholisch Sozialen Akademie des Bistums. Der neue Bischof war zum Austausch mit den leitenden Personen der Pfarreien des Bistums ins Ludwig-Windthorst-Haus nach Lingen gekommen. Dort sprach Speker ein Grußwort.

Marcel Speker machte deutlich, dass das LWH seine Aufgabe als Katholisch-Soziale Akademie als die eines Brückenbauers zwischen einer sich zunehmend säkularisierenden Gesellschaft und der Katholischen Kirche verstehe: “Unsere Leitplanken sind einerseits das christliche Menschenbild und andererseits die politischen Werte, die uns unser Namensgeber Ludwig Windthorst mitgibt. Also beispielsweise den Schutz von Minderheiten und die Herrschaft des Rechts.”

Mit Blick auf die zurückliegende Bundestagswahl sprach er von einem historischen Ereignis, das eine Herausforderung darstelle: “Das Ergebnis der Bundestagswahl ist historisch, weil die Ergebnisse uns vor allem eines zeigen: ein tief gespaltenes Land, in dem eine fremdenfeindliche Partei Wahlergebnisse eingefahren hat, wie es die NSDAP noch bei der Wahl im Jahr 1930 nicht vermochte. Hier sind Kirche und Gesellschaft gleichermaßen gefordert. Und ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir als Akademie auch der Raum sind, in dem dieser Diskurs unter Beteiligung aller Player stattfinden kann. Wir haben die Kontakte in Politik, Presse, Gesellschaft, Wissenschaft und Bistum und stehen als Vernetzungsplattform zur Verfügung.”

Im Kern gehe es, so Speker, darum, die Anschlussfähigkeit an die Kirche für die Menschen wieder deutlicher herauszuarbeiten: “Wir müssen den „Mehrwert“, unseren „Unique Selling-Point“ betonen: Wir haben etwas zu sagen, weil wir eine Botschaft der Versöhnung vertreten, die die Gesellschaft, die die Menschen heute mehr denn je brauchen. Deutschland ist immer noch ein christliches Land. Das spiegelt sich im Wesentlichen in unseren Werten.” Deswegen gehe es auch darum in die Gesellschaft hinein zu wirken: “Im Friedensgruß beten wir: Schau nicht auf unsere Sünden, sondern auf den Glauben deiner Kirche und schenke ihr nach deinem Willen Einheit und Frieden. Wenn wir das übersetzen, dann kann daraus ein gesellschaftlicher Auftrag werden - nämlich: Schaut nicht auf das, was wir einander vorwerfen können, sondern auf die Werte, die wir miteinander teilen und lasst uns die Zukunft gemeinsam und im wertschätzenden Umgang miteinander gestalten. - Das ist ein Beispiel für Anschlussfähigkeit. Das ist ein Beispiel, wie wir als Kirche auch weiterhin gesellschaftlich Verantwortung übernehmen und in der konkreten Lebenswirklichkeit der Menschen für unsere Werte einstehen können. Das ist ein Beispiel, wie wir als Akademie eine wichtige Rolle für das Bistum einnehmen.”