Eine „neue Zeitrechnung“ brach für Dorothea Stockmar am 1. November 2008 an. Das war der Tag, an dem ihr 17-jähriger Sohn am Celler Bahnhof tödlich verunglückte. Schon als Trauer- und Sterbegleiterin und in kunsttherapeutischen
Arbeitsprozessen hatte sie vermittelt, wie wichtig es ist, alles zu tun, damit die Trauer nicht im Kopf bleibt. So malte und schrieb sie sich durch ihre Trauer.
Sie hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, ihre Bilder im In- und Ausland ausgestellt, in Dokumentarfilmen mitgewirkt und Seminare für Trauernde abgehalten. Wichtig ist ihr, zu erkennen und sichtbar zu machen, dass Trauer sich
verwandeln lässt.
In dieser Ausstellung zeigt sie ihre Bilder über einen Schaffensprozess von 15 Jahren. Es sind Bilder, die eine Hinwendung zum Leben im Angesicht des Todes darstellen. Anders als die uns vertrauten Bilder, die sich mit dem Tod und dem Vergehen beschäftigen, möchte sie mit ihren Arbeiten den Fokus auf das Leben lenken. In Titeln wie „Hinter dem Sichtbaren“, „An der Schwelle“, „Verbunden über Raum und Zeit“ entsteht ein Beziehungsgeflecht, das weit über die
Realitätsgrenze hinausgeht und reich an Symbolkraft ist.
Die Werke von Dorothea Stockmar sollen dazu beitragen, über die Wandlungsfähigkeit von Trauer nachzudenken und ins Gespräch zu kommen. Damit erlebbar wird, wie sich Glauben in Lieben und Lieben in Hoffen umgestalten lässt.
Einführung in die Ausstellung: Georg Aehling, Lingen
Datum:
Uhrzeit:
bis
Leitung:
Marcel Speker
Referent*in: Dorothea Stockmar, Celle
Kooperation: Lingener Hospiz e. V.
Kosten: keine
Seminarnummer: 2208032
Ort: LWH, Lingen-Holthausen
Die Ausstellung ist zu sehen vom 30.08.2022 - 06.10.2022.:
Fachbereiche: Ausstellungen