Es ist unbestritten, dass Kooperation (auch in multiprofessionellen Teams) notwendig für die Weiterentwicklung von Schulen ist (vgl. Fussangel/Gräsel 2014). Deutlich wird in den wenigen für Deutschland vorhandenen Studien auch, dass es noch viele offene Fragen besonders in Bezug auf die multiprofessionelle Zusammenarbeit gibt. Zeitgleich ist die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Professionen an Schulen durch Schulsozialarbeiter*innen, Schulbegleiter*innen und anderen pädagogischen Fachkräften üblich - ganz besonders seit den Schulreformen zum Ganztag und Inklusion. Daher haben viele Schulen Erfahrung in der (multiprofessionellen) Zusammenarbeit, ohne dass diese strukturell abgesichert ist.
Es stellt sich immer wieder die Frage, wie unterschiedliche Strukturen aufgefangen werden können, denn die Schulen sind unterschiedlich mit den notwendigen Professionen und damit vorhandenen Expertenwissen ausgestattet. Im Sinne von Kontinuität, Qualität und Intensität ist es aber notwendig, Expertise von Sonderpädagogik, Sozialarbeit, Integrationshelfern, Schulpsychologen, Therapeuten, Schulbegleitern u. a. gerade auch strukturell abzusichern und damit Arbeitsprozesse gewinnbringend zu strukturieren: Um die Lernenden angemessen zu fördern ist es notwendig, die unterschiedlichen Dimensionen der verschiedenen Professionen zu integrieren.
Die Qualifizierungsmaßnahme wird als Mobilitätsprojekt in Form eines strukturierten Kursangebotes in Finnland durchgeführt, da das Lernen vor Ort bei diesem Projekt notwendig ist: Finnland gilt als wegweisend im Bereich der Multiprofessionellen Teams (OHR-Teams) und Deutschland diesbezüglich als Entwicklungsland (vgl. Trautmann 2017). Daher werden die Inhalte als Fortbildung vor Ort in Kombination mit Hospitationen an finnischen Schulen durchgeführt. Durch den Austausch mit Kolleg*innen in Finnland wird der eigene Horizont sowohl kulturell als auch inhaltlich erweitert, indem am Beispiel "multiprofessionelle Teams/OHR-Teams" Möglichkeiten des professionsüber-greifenden Zusammenarbeitens in der Praxis kennengelernt werden.
Die Projektsprache in Oulu ist ausschließlich Englisch.
Die An- und Abreise zum Flughafen erfolgt vom Ludwig-Windthorst-Haus, Lingen. Im Preis sind Transport von und ab Flughafen, Flug, Transport vom Flughafen zur Unterkunft und zurück, Unterkunft im Einzelzimmer im 3-Sterne-Hotel incl. Frühstück und die Kursgebühr für die Fortbildung enthalten.
Die Fortbildung wird aus EU-Mitteln aus dem Programm Erasmus+ finanziell gefördert.
Nach Ablauf des Förderzeitraums im September 2024 ist gegebenenfalls eine teilweise Erstattung des Teilnehmerbeitrags möglich.
Teilnahmeberechtigt sind nur an Schule Tätige, bei deren Schule bereits ein Mandat mit dem Ludwig-Windthorst-Haus vorliegt.
Eine kostenfreie Stornierung ist bis zum 30.09.2023 möglich. Danach werden anteilige Stornierungskosten fällig. Wir empfehlen den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung, die die Kosten bei Krankheit übernimmt.
Bei dieser Fortbildung ist es möglich, dass mehrere Mitarbeitende einer Schule als Teilnehmer*innen berücksichtigt werden können.
Für Rückfragen steht Esther Kotte gerne zur Verfügung: kotte@lwh.de bzw. 0591 6102-139.
Datum:
bis
Leitung:
Judith Hilmes
Organisation:
Esther Kotte
Kosten: 700,00 €
Seminarnummer: KLIN.24-02-18.002
Fachbereiche: Kompetenzzentrum für Lehrkräftefortbildung, Erasmus+