Digitale Medien und die technischen Strukturen des Digitalen durchziehen im 21. Jahrhundert alle Gesellschaftsbereiche.
Für viele Menschen ist damit ein sehr realer Bereich ihres Lebens entstanden. Das gilt für Bildungsportale,
für die Partner*innensuche oder neue Formen der Trauerarbeit und vieles mehr. Wenn in der katholischen
Kirche dieser Lebensbereich bloß für Formen der Öffentlichkeitsarbeit genutzt wird, greift dies zu kurz. Denn in
digitalen Formen ereignet sich auch religiöse Praxis und entstehen neue Formen kirchlichen Lebens. Eine Kirche,
die sich in der Orientierung am Zweiten Vatikanischen Konzil als solidarische Begleiterin der Mitmenschen versteht,
wird hier bestehende Ressentiments bearbeiten müssen. Daran entscheidet sich auch, inwieweit die kath.
Kirche gegenüber den Strukturen moderner Gesellschaften anschlussfähig wird. Diesen Themen wollen wir uns
in der diesjährigen Festakademie widmen, zu der wir Sie herzlich einladen.